Besonders in der dunklen Jahreszeit im Herbst und Winter fehlt uns häufig Vitamin D. Denn den Großteil davon nehmen wir mit Hilfe des Sonnenlichts über die Haut auf. Das kann gesundheitliche Folgen haben. Macht eine Supplementierung Sinn? Wir antworten auf diese und andere Fragen rund um’s Thema Vitamin D.
Vitamin D ist neben Vitamin C das am meisten bekannte Vitamin. Das ist auch gut so, denn es ist eine der wichtigsten natürlichen Gesundheitsquellen. Untersuchungen zeigen, dass Menschen auf der ganzen Welt zusehends unter einem Mangel an diesem wichtigen Hormon leiden. Daher rückt Vitamin D3 immer mehr in den Fokus der Wissenschaft. Denn es könnte dabei helfen, zahlreiche Zivilisationskrankheiten zu vermeiden.
Vitamin D3 wird auch Cholecalciferol genannt. Es ist ein fettlösliches Vitamin und das bedeutendste aus der Gruppe D1 bis D5. Vitamin D3 gehört zu den Mitropen Substanzen.
Die Vorstufe von Vitamin D3 (7-Dehydrocholesterol) wird in den Mitochondrien aus Cholesterin gebildet und in der Haut durch den ultravioletten Anteil (UV-B) des Sonnenlichtes in Vitamin D3 umgewandelt. Da diese Form des Vitamins D3 instabil ist, wird es über das Blut zunächst in die Leber transportiert, dort in eine Zwischenstufe (das 25-Dihydroxycholecalciferol) umgewandelt und anschließend in den Mitochondrien der Nierentubuli in seine endgültige biologisch aktive Form (das 1,25-Dihydroxycholecalciferol – Calcitriol) überführt.
Vitamin D und Vitamin K sind beide essentielle Vitamine für den Körper. Tatsache ist, dass diese beiden Vitamine voneinander abhängig sind, um das Beste aus ihren jeweiligen Fähigkeiten herauszuholen. Der Grund dafür ist, dass Vitamin D die Kalziumaufnahme fördert und Vitamin K eine Rolle bei der Ablagerung von Kalzium in den Knochen spielt. Deshalb sollte bei einem Vitamin D Präparat auch Vitamin K enthalten sein oder dieses zusätzlich supplementiert werden.
Der Großteil von Vitamin D (80-90%) wird mit Hilfe des Sonnenlichts über die Haut aufgenommen. Die im Sonnenlicht enthaltene UV-B-Strahlung wandelt eine Form von Cholesterol in der äußeren Hautschicht zunächst in Prävitamin D3 und Wärme dieses dann weiter zu Vitamin D3 um. Über den Stoffwechsel wird das so entstandene Vitamin D3 nun in seine Speicherform Calcidiol oder seine aktive Form, das Vitamin-D-Hormon Calcitriol, umgewandelt. Deswegen solltest Du Sommer wie Winter (in Maßen) die Sonne genießen!
Über die Nahrung lässt sich meist nur ein sehr kleiner Teil (etwa 10–20 %) des Vitamin-D-Bedarfs decken. Leider gibt es nur wenige Nahrungsmittel, die eine nennenswerte Menge an Vitamin D enthalten. Mit Abstand am meisten davon steckt in fettem Fisch, wie Lachs und Hering. In deutlich geringerem Maße ist Vitamin D in Leber, Eigelb und einigen Pilze, wie Pfifferlinge und Champignons, enthalten.
In Europa sind nach aktuellen Angaben ca. 40 % der Bevölkerung mit Vitamin D unterversorgt, allein in Deutschland liegt der Jahresschnitt jedoch bei 56 % (Referenz-Laborwert von <50 nmol/l). Unabhängige Experten und Mediziner raten jedoch zu einem höheren Referenz-Laborwert von 75 nmol/l. Bezieht man sich auf diesen, sind in Deutschland über 85 %, in der Schweiz 75 %, in den Niederlanden ca. 70 % sowie in Großbritannien ca. 88 % unterversorgt.