Die Folgen von Müdigkeit am Arbeitsplatz können gravierender ausfallen, als man sich dies zunächst vorstellt. Abgesehen davon, dass Arbeiten und Lernen bei Müdigkeit äußerst anstrengend und mühsam sind, können Fehler passieren, mit zum Teil erheblichen Auswirkungen: Konflikte am Arbeitsplatz, schlechte Beurteilungen bis hin zu Unfällen.
Wie in unseren Vitalstoff-News im November 2020 ausführlich berichtet, kann Müdigkeit die unterschiedlichsten Ursachen haben: von Schlafstörungen, über psychische Probleme bis hin zu Vitalstoffmangel oder organischen Erkrankungen.
Deshalb solltest Du immer fachliche Hilfe durch einen Arzt und/ oder Therapeuten aufsuchen, wenn Müdigkeit ein Dauerzustand ist und Du sie durch Deinen Life-Style nicht beeinflussen kannst.
Besonders bei mentaler Tätigkeit (im Büro, beim Lernen) verbraucht unser Gehirn eine Menge Sauerstoff, die es durch frische Luft erhält. Denke also daran, in regelmäßigen Zeitabständen (ca. alle 30 Minuten) für Frischluft zu sorgen. Stoßlüften ist dabei am besten, auch während der kalten Jahreszeit! Du wirst staunen, wie wach Du nach einer „Luftdusche“ bist und wie sehr Deine Konzentration profitiert!
Zudem senkst Du durch regelmäßiges und ausführliches Lüften das Infektionsrisiko, gerade in der Erkältungs-, Grippe- und Corona-Zeit.
Gerade Vielbeschäftigte haben oft ein „chronisches“ Schlafdefizit. Arbeiten/ Lernen bis spät Abends, danach noch Familie und Freizeit, morgens früh aus den Federn und wieder volles Programm. Gerade im Winter, wenn sich auch der Organismus auf eine etwas „ruhigere Zeit“ einstellt, steigt das Schlafbedürfnis. Sorge dafür, dass Du grundsätzlich zu ausreichend und gutem Schlaf kommst.
Zusätzlich hilft Dir tagsüber vielleicht zwischendurch ein sogenannter „Power-Nap“ (früher hieß er einfach „Mittagsschlaf“), den Du im Home-Office oder beim Lernen sehr gut einbauen kannst. Auch Mediziner bestätigen, dass dieser Kurzschlaf sehr wirksam ist. Es ist so, als ob wir den Akku aufladen würden. Danach ist die Stimmung wieder besser, wir sind wacher und leistungsfähiger. Die ideale Dauer: max. 20 Minuten. Hier haben wir noch allgemeine Tipps für einen besseren Schlaf für Dich.
Ein Grund für Müdigkeit am Schreibtisch oder beim Lernen ist mangelnde Bewegung. Vielleicht kannst Du künftig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder Deine Einkäufe zu Fuß erledigen? Nach dem Mittagessen eine kleine Runde um den Block drehen?
Aber auch tagsüber kannst Du Deine Pausen für Bewegung nutzen: Nimm die Treppe zur Café-Küche (anstelle des Lifts), stell Dich neben Deinen Schreibtisch und schüttle Dich nach Herzenskräften durch (so, als ob Du keine Knochen im Leib hättest). Danach klopfe Deine Beine, Arme Rumpf mit den Händen kräftig ab, mache leichte Dehnungsübungen für den Schulter- und Nackenbereich … es gibt viele einfache körperliche Übungen, die sich in den Arbeitsalltag integrieren lassen!
Denkst Du daran, tagsüber genügend klares, kohlensäurefreies Wasser zu trinken? Oft sind wir so vertieft oder ständig in Besprechungen, dass wir ganz vergessen, genügend zu trinken.
Wasser brauchen wir im Körper als Reinigungs-, Lösungs- und Transportmittel. So reguliert Wasser die Körpertemperatur, transportiert Nährstoffe zu den Zellen und beseitigt Abfallprodukte des Stoffwechsels. Nur mithilfe von Wasser können Giftstoffe über den Darm, die Nieren, die Lunge und die Haut ausgeschieden werden.
Wasser macht Dich nicht nur wach, auch Dein Gehirn braucht genügend Flüssigkeit. Falls diese fehlt, kommt es manchmal sogar zu Kopfschmerzen. Stell Dir also am besten gleich eine ganze Flasche oder einen Wasserkrug auf Deinen Schreibtisch.
Wir alle haben Zeiten, in denen wir mehr oder weniger leistungsfähig sind. Unser Rhythmus verläuft in unterschiedlichen Zyklen, einer davon ist der sogenannte Biorhythmus. Während der eine am Morgen wach, fit und leistungsstark ist, braucht der andere am Morgen eine längere Anlaufzeit.
Lerne Deinen persönlichen Rhythmus besser kennen und organisiere Deinen Arbeits- oder Lerntag danach. Wann kannst Du durchstarten? Wann sind (längere) Pausen sinnvoll? Lege wichtige Termine oder Tätigkeiten soweit wie möglich in Deine leistungsstarken Zeiten und erledige unwichtigere Dinge in den leistungsarmen Zeiten bzw. nutze sie als Pausen.
Kennst Du das tägliche „Mittagsloch“? Das „Verdau-Koma“? Ein Zeichen, dass Dein Organismus hauptsächlich mit dem Verdauen der letzten Mahlzeit beschäftigt ist und dafür maximale Energie verwendet. Energie, die Dir für Deine Arbeit fehlt – Du bist müde.
An Tagen mit wichtigen Terminen, schwierigen oder gefährlichen Aufgaben, achte besonders darauf, dass Dein Essen leicht und gut verdaulich ist. Nimm ein leichtes Mittagessen zu Dir, beispielsweise Suppe, ein knackiger Salat (mit/ohne Fleisch), wenig oder keine Kohlenhydrate (wie Nudeln, Kartoffeln etc.). Auf unseren Seiten findest Du zahlreiche gesunde, einfache und schnelle Rezepte, falls Du Dein Mittagessen selbst zubereiten möchtest.
Entspannung ist eine zentrale Kompetenz, um gegen Müdigkeit vorzugehen. Denn sorgenvolles Grüblen, übermäßiges Verantwortungsgefühl, überzogene Erwartungen, zu lange Arbeitszeiten kosten extrem viel Energie und machen unglaublich müde. Außerdem können sie über lange Zeit sogar zum Erschöpfungssyndrom (Burnout) führen.
Je entspannter Dein Körper und Geist sind, desto mehr und besser können die „inneren Batterien“ wieder aufladen. Dein Schlaf wird besser, die Stimmung wird heller und Du findest wieder mehr ins aktive Gestalten anstelle eines monotonen Funktionierens. Finde also Deinen persönlichen Weg in die Entspannung, regelmäßig und bewusst: sei es durch Sport, Yoga, QiGong, Meditation – das Angebot ist vielfältig.