Pilze in der gesunden Küche: Speisepilze sind meisterhafte Nährstofflieferanten und sollten daher zu jeder Jahreszeit auf deinem Speiseplan stehen. Wir erklären in diesem Beitrag, was Pilze so zuträglich für unsere Gesundheit macht und welche Nährstoffe sie enthalten.
Die Liste der Speisepilze ist lang. Während Champignons, Egerlinge, Pfifferlinge, Steinpilze weitestgehend bekannt sind, kennen den Igelstachelbart, den Keulenpilz oder den Milchling wahrscheinlich nur Pilzkundige.
Egal, was auf deinen Teller kommt, mit Pilzen genießt du wahre Nährstoffpakete. In jedem Fall solltest du beim Sammeln sicher bekömmliche Speisepilzen von Giftpilzen unterscheiden können. Falls nicht, kaufst du Pilze besser im Gemüsefachhandel. Achte immer darauf, dass die Pilze frisch sind und du sie zeitnah verzehrst.
Da Pilze viel Eiweiß enthalten, aber auch Eisen und Kohlenhydrate, sollten sie in jedem Fall bei einer veganen oder vegetarischen Ernährung auf den Speiseplan. Vor allem der Champignon und der Bovist sind für ihren hohen Eiweißgehalt bekannt.
Während früherer Kriegsjahre und in der ärmeren Bevölkerung wurden Pilze aufgrund ihres hohen Sättigungs- und Nährwertes auch „Fleisch des Waldes“ genannt. Entdecke ihre Stärken wieder: Pilze in der gesunden Küche.
Wissenschaftler aus Boston haben zwischenzeitlich herausgefunden, dass Pilze dabei unterstützen Gewicht zu verlieren und zu halten: Die Studienteilnehmer aßen ein Jahr lang weiße Champignons statt rotem Fleisch. Mit dem Ergebnis, dass sie durch die Ernährungsumstellung leichter ihre Kilos verloren und dem Jojo-Effekt entgingen.
Pilze bestehen zu rund drei Vierteln aus Wasser, enthalten kaum Fett, dafür aber unverdauliches Chitin. Dieses wirkt wie ein Ballaststoff und sorgt dafür, dass der Magen mit einer Pilzmahlzeit lange beschäftigt ist und man so lange satt ist.
Pilze enthalten Kalzium, Magnesium und andere Mineralstoffe sowie Spurenelemente, beispielsweise Mangan, Zink, Eisen und Selen.
Daneben beinhalten sie vor allem B-Vitamine, die gut für Nerven, Gehirn & Psyche sind. Manche Pilze enthalten auch Vitamin C und sogar Vitamin D, das wir sonst nur durch die Sonne aufnehmen. Zudem sind Pilze reich an essenziellen Aminosäuren, den Eiweiß-Bausteinen.
Chitin ist die „Haut“, genauer gesagt die Zellwand oder Membran von Pilzen. Da Chitin für uns unverdaulich ist, können einem Pilze leicht im Magen liegen oder Verdauungsstörungen wie Blähungen hervorrufen.
Deshalb ist es äußerst wichtig, bereits in der Zubereitung darauf zu achten, dass Pilze immer ausgiebig gekocht und ausreichend erhitzt werden. Wenn das Pilzgericht dann auch noch gut und ausreichend gekaut wird, sollte dem „Pilzglück“ nichts mehr im Wege stehen.
Kennst du schon unser Lieblings-Pilze-Rezept Marinierte Ofen-Champignons? Unbedingt ausprobieren.
Neben dem Genuss von Speisepilzen kannst du Pilze auch im therapeutischen Kontext nutzen. Man spricht dann von Vital- oder Heilpilzen, manchmal auch Medizinalpilzen. Nicht alle Speisepilze sind auch Vitalpilze und nicht alle Vitalpilze sind Speisepilze. Vitalpilze enthalten häufig viele Polysaccharide mit immunmodulierenden, entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften.
In einer kurzen Einführung haben wir für dich das Wichtigsten zu Vitalpilzen zusammen gefasst. Eine therapeutische Behandlung mit Vitalpilzen nennt man Mykotherapie.