Das Thema Wechseljahre ist in der Öffentlichkeit hauptsächlich auf Frauen ausgerichtet. Doch auch der Mann kommt in die Jahre und erfährt die Veränderung körperlich und psychisch. In diesem Beitrag betrachten wir, was sich für Männer in der Menopause ändert und wie sie Unterstützung erfahren können.
Die Menopause bei Männern verläuft ähnlich und doch wieder anders als bei Frauen. Auch bei Männern geht es maßgeblich um eine hormonelle Veränderung, die zahlreiche Auswirkungen mit sich bringt. Der männliche Wechsel dauert oft länger und ist von weniger auffallenden Symptomen begleitet.
So verspüren etwa 50% aller Männer über 50 sogenannten Wechseljahrbeschwerden, beispielsweise:
Ungefähr ab dem 40. Lebensjahr beginnt eine graduelle, langsame Abnahme des Krafthormons Testosteron, circa 1,2% pro Jahr. Je niedriger der Testosteronspiegel wird, umso stärker zeigen sich die oben genannten Symptome eines Testosteronmangels. Dabei wirkt sich dieser Mangel sowohl körperlich als auch psychisch aus.
Da einige der Symptome auch andere Ursachen haben können, werden sie häufig nicht direkt mit dem Hormonwechsel in Zusammenhang gebracht.
Bei männlichen Hormonen denkt man zuallererst an Testosteron. Dies ist auch das wichtigste Hormon im männlichen Hormonkomplex. Daneben gibt es auch Östrogene, LH oder FSH, wie wir sie bei Frauen kennen. Bei Männern kommen diese Hormone allerdings in deutlich geringerem Ausmaß vor.
Testosteron wird in der Nebennierenrinde gebildet und aus Cholesterin synthetisiert. Abgebaut wird es in der Leber, die Ausscheidung erfolgt über Galle und Urin.
Die Wirkungen von Testosteron sind zahlreich. Es ist zuständig für die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale, die Produktion der Spermien, steuert die Libido, und es verstärkt die Knorpel- und Knochenbildung.
Es muss nicht gleich eine Hormontherapie sein. Gegen alles ist ein Kraut gewachsen, nur ist es oft nicht bekannt!
Phytohormone zur Regulierung des Testosteronspiegels sind eher in asiatischen und südamerikanischen Kulturen bekannt und eignen sich bei leichten Symptomen einer hormonellen Dysbalance. Wir stellen im Folgenden drei Beispiele vor.
Maca stammt aus den peruanischen und bolivianischen Hochanden und enthält in erster Linie zahlreiche Aminosäuren, u.a. Arginin. Diese Aminosäure steigert die Durchblutung und gilt als fruchtbarkeitsfördernd gilt.
Die hohen Mengen an Selen sind wichtig für alle Hormondrüsen und können Spermienmenge und –qualität verbessern.
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen wirkt Maca hormonell ausgleichend und libidosteigernd. Maca wird auch als „Viagra Andino“ oder „Ginseng Peruano“ bezeichnet.
Mehr zu Maca findest du in diesem Beitrag.
Der Cordyceps wird auch Raupenpilz genannt und gilt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schon seit jeher als Vitaltonikum und Aphrodisiakum.
Entdeckt wurde er im Tibetischen Hochland aufgrund von Beobachtungen der dort weidenden Yaks. Diese weisen im Vergleich zu anderen Yaks eine besondere Kraft, Stärke und Fruchtbarkeit auf, was nicht zuletzt auf den Genuss des dort wachsenden Cordyceps Pilzes zurückgeführt wird.
Cordyceps wird empfohlen bei sexuellen Funktionsstörungen, zur Leistungssteigerung, Muskelregeneration aber auch begleitend bei depressiven Verstimmungen. Mehr zu Cordyceps findest du in diesem Beitrag.
Die Pflanze Butea superba ist in Südostasien beheimatet und gilt dort als Jugendtonikum. Butea superba wächst als Liane und erreicht Wuchshöhen von bis zu 12 Metern.
Deutsche Pharmakologen erforschten die Pflanze erstmals im Jahr 1940. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde sie vor einigen Jahren neu entdeckt.
Verwendet werden die Knollen der Pflanze, die u.a. ein androgenes Phytohormon, das dem männlichen Testosteron ähnlich ist, enthält. Zusätzlich beinhalten die knolligen Wurzeln auch Flavonoide, flavonoide Glycoside und Sterine.
Bei allen Hilfsmitteln, die Medizin und Naturheilkunde bieten, zählt letztendendes auch die Anpassung des Lifestyles. Mit zunehmendem Alter haben sowohl Männer als auch Frauen andere Bedürfnisse und Anforderungen an ihren Lebensrhythmus, Ernährung, Tätigkeiten und Hobbies.
Altern bringt auch Vorzüge mit sich. Wusstest du, dass wir aktuellen Studien zufolge zwischen dem 58. und 77. Lebensjahr am glücklichsten sind? In diesem Sinne: Happy Aging!