Wechseljahre sind die Zeit im Leben einer Frau, in der die Hormone meist eine besondere Choreographie aufführen. Wir informieren über die häufigsten Wechseljahr-Beschwerden, mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen und wie die Natur-Apotheke unterstützen kann.
Diese Frage hat sich bestimmt schon jede Frau gestellt, die in den hormonellen Wechsel der Menopause kommt.
Forscher gehen inzwischen davon aus, dass über 1000 Hormone unsere Körperfunktionen koordinieren, von denen viele im Laufe des Älterwerdens weniger werden. Sehr spürbar ist das bei den Sexualhormonen Östrogen bzw. Testosteron, da diese zum Teil sehr stark abfallen und einen großen Einfluss auf körperliche und psychische Bereiche ausüben.
Auch wenn der monatliche Hormonrhythmus vielen jüngeren Frauen zu schaffen macht (beispielsweise durch das Prämenstruelle Syndrom, PMS), so haben weibliche Sexualhormone eine wichtige Schutzfunktion für die Gesundheit von Frauen.
So haben sie bis zu den Wechseljahren beispielsweise ein geringeres Herzinfarktrisiko als Männer. Denn Östrogene wirken gefäßerweiternd, was einer koronaren Herzkrankheit vorbeugen kann. Des weiteren beeinflussen sie den Fettstoffwechsel positiv, somit auch den Cholesterinspiegel und beugen damit Gefäßablagerungen vor.
Ab den Wechseljahren sinkt dann der Hormonspiegel und damit auch der Schutz. Statistische Aufzeichnungen zeigen, dass sich dann das Diabetes-, Herzinfarkt-, Bluthochdruck- und Demenzrisiko dem der Männer angleicht oder es sogar noch übersteigt.
Eine chinesische Studie aus 2022 zeigt, dass Östrogene bei der Entstehung von Demenz ein entscheidender Faktor sind. Östrogene schützen das C3-Protein (das ein Teil des angeborenen Immunsystems ist) vor einer Fehlbildung, das für ein Absterben von Nervenzellen im Gehirn verantwortlich gemacht wird. Mit der Abnahme des Östrogens in den Wechseljahren steigt das Risiko, dass sich das C3-Protein fehlbildet und gesunde Synapsen zerstört werden.
Während der Wechseljahre sinkt auch der Progesteronspiegel, denn die Produktion dieses Hormons ist an den Eisprung gekoppelt. Progesteron spielt als Gegengewicht zu den Östrogenen für die hormonelle Balance und damit für die Gesunderhaltung des Körpers eine wichtige Rolle. Ist dauerhaft zu wenig Progesteron im Körper, entsteht eine Östrogendominanz und damit ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs und andere ernsthafte Erkrankungen.
Progesteron hat auch bei Frauen in den Wechseljahren viele wichtige Funktionen, unter anderem folgende:
Natürlich zeigen sich bei jeder Frau andere Symptome, und dennoch berichten viele über ähnliche Beschwerden:
Oft kommt ein ganzes Bündel an Symptomen zusammen. Da einige Beschwerden jedoch auch Anzeichen einer Erkrankung sein können, sollten sie mit einem Arzt oder Therapeuten abgeklärt werden, wenn sie über längeren Zeitraum bestehen.
Bei starken Beschwerden während der Menopause kann eine ärztlich begleitete Hormontherapie Abhilfe schaffen. Aber auch die Naturheilkunde gibt Unterstützung, beispielsweise durch Wilden Fenchel (Foeniculum vulgare), die Yamswurzel (natürliche Bildung von Progesteron) oder die asiatische Heilpflanze Pueraria mirifica.
Die tropische Pflanze Pueraria wird in Asien seit Jahrhunderten zur Linderung von Wechseljahr-Beschwerden bei Frauen eingesetzt, denn sie reguliert auf natürliche Weise den Hormonaushalt. Die Pflanze ist reich an Phytoöstrogenen, Phenol, Miroestrol und Deoxy Miroestrol, das die östrogene Aktivität verbessert.