Im Herbst rückt die Unterstützung des Immunsystems wieder in den Fokus unserer Aufmerksamkeit, denn es bietet den wichtigsten Schutz vor Infektionskrankheiten (Erkältung, Grippe & Co). Was genau ist das Immunsystem und wie funktioniert es?
Unser Immunsystem hat im Prinzip zwei zentrale Aufgaben: Es bekämpft und beseitigt Krankheitserreger wie Bakterien, Viren u.a. und es neutralisiert Umweltschadstoffe und kranke Körperzelle, z.B. Krebszellen.
Das Immunsystem ist im ganzen Körper verteilt, zum einen in Organen wie Milz und Darm (hier sitzen ca. 80%!), aber auch in den Mandeln, der Haut, den Schleimhäuten (z.B. Nasen und Rachen), dem Knochenmark und in unseren Lymphen, allen voran den Lymphknoten. Man kann also zurecht von einem ganzen System sprechen, das für unsere Abwehr verantwortlich ist!
Wir verfügen zum einen über ein angeborenes (= unspezifisches) Immunsystem, mit dem wir auf die Welt kommen und über ein erworbenes (= spezifisches) Immunsystem. Es sind dies spezialisierte Zellen in der Thymusdrüsen und dem Knochenmark, die eine spezifische Abwehr beim Kontakt mit Viren sicherstellen (Gedächtniszellen). Damit sich das spezifische Immunsystem entwickeln kann, müssen wir immer wieder auch Infektionen ausgesetzt sein, deshalb sind beispielsweise Kinderkrankheiten sehr wichtig. Sie tragen dazu bei, dass sich eine starke und funktionsfähige Immunabwehr bildet.
Zuerst erfolgt eine erste, unspezifische Abwehr (= angeborene Immunantwort). Diese ist schnell und hat eine breite Wirkung, aber sie ist eben unspezifisch und kann sich nicht an neue Erreger (wie den Corona-Virus) anpassen. Sie gibt jedoch Informationen über Eindringlinge an das spezifische Immunsystem weiter, das dann Antikörper entwickelt. Für eine erfolgreiche Abwehr bei Infekten ist also das Zusammenspiel beider Immunsysteme wichtig. Es muss gut informiert und reguliert sein!
Ja, das kann passieren. Das Immunsystem kann entweder zu schwach oder zu stark reagieren. Ist die Reaktion zu schwach, kann sich ein Virus abkapseln, und es können chronische Entzündungen entstehen. Reagiert es zu stark, können beispielsweise starke Entzündungen (Fieber u.a.) oder Allergien die Folge sein.
Unser Gehirn (Zentralnervensystem), die Psyche und das Immunsystem arbeiten sehr eng zusammen. Dazu gibt es inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Nachweise (Psychoneuroimmunologie).
So führt Angst beispielsweise zu einer Verringerung der Lymphozyten-Produktion oder chronischer Stress, Depressionen, Schlaflosigkeit zur Immunschwächung. Belastende Erfahrungen, Traumata, die vielleicht schon sehr lange zurück liegen, schwächen das Immunsystem ebenso.
Dazu gibt es mehrere Maßnahmen, zum Beispiel kannst Du darauf achten, dass Dein Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen ist (denn Viren lieben saures Milieu). Auch ein gesunder Darm ist die Grundlage für ein starkes Immunsystem, denn ca. 80% der Immunarbeit passieren dort. Wichtig ist auch ein erholsamer und ausreichender Schlaf, denn bei Schlafmangel hast Du eine ca. 4 x höhere Ansteckungsgefahr. Über vollwertige, basenreiche Ernährung und den gezielten Einsatz von Mikronährstoffen (Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen = Orthomolekulare Medizin) als auch Probiotika (Darmnahrung) sorgst Du für aufgefüllte Nährstoffspeicher – die beste Basis für das Immunsystem. Achte darauf, viel zu trinken, denn trockene Schleimhäute sind ein Einfallstor für Viren. Und zuletzt sind ein effektives Stressmanagement (Entspannung) und ausreichend Bewegung, am besten an der frischen Luft, zu nennen.
Zur Stabilisierung des Immunhaushalts können auch Vitalpilze unterstützend sein.