Auf den ersten Blick denkt man vielleicht nicht daran, dass der Säure-Basen-Haushalt (SBH) mit dem Immunsystem in Verbindung steht. Dabei ist es vor allem eine anhaltende Übersäuerung, die dem Immunsystem zu schaffen macht. Anzeichen wie Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, unreine Haut, brüchige Haare oder auch Haarausfall stehen häufig in direktem Zusammenhang mit einem unausgeglichen Säure-Basen-Haushalt.
Doch die Folgen eines gestörten SBH gehen noch weiter: sogar die emotionale Befindlichkeit kann betroffen sein, so kann Gereiztheit eine Folge von Übersäuerung sein. Wir sind buchstäblich „sauer“ und ärgern uns über die kleinsten Dinge. Bei einem langfristigen SB-Ungleichgewicht sind sogar chronische Erkrankungen u.a. darauf zurückzuführen.
Der Säure-Basen-Haushalt reguliert den phWert in unterschiedlichen Bereichen unseres Körpers. Dabei ist es weder gut, zu „sauer“ noch zu „basisch“ zu sein. Ein niedriger Wert bedeutet „sauer“, ein hoher Wert „basisch“. Ein Wert von 7.0 bedeutet „neutral“. Unterschiedliche Körperbereiche haben unterschiedliche phWerte, so ist beispielsweise die Magensäure bei ca. 1-2, die Haut bei ca. 5.5, die Bauchspeicheldrüse (Dünndarm) bei ca, 8.0, das Blut zwischen 6.8 – 7.4. Noch dazu ändert sich der phWert während des Tagesverlaufes und hängt auch davon ab, wann und wie wir gegessen haben.
Eine lang anhaltende Übersäuerung führt zwangsläufig zu Entzündungen im Körper (sog. „silent“ inflammations – unterhalb der Wahrnehmungsgrenze), was wiederum das Immunsystem be- oder überlastet und dann zu unterschiedlichsten Symptomen wie Allergien, Organproblemen bis hin zu chronischen Erkrankungen führen kann. Aber auch „harmlose“ Symptome wie brüchige Nägel, Haarausfall, trockene Haut etc. können auf eine Übersäuerung zurückzuführen sein.
Am allermeisten beeinflusst wird unser SBH durch unsere Ernährung, die in der Regel zu viel säurebildende Lebensmittel (Fleischprodukte, weißes Mehl, Alkohol, Süßigkeiten etc.) enthält. Basenbildende Lebensmittel nehmen wir oft zu wenige zu uns: Gemüse, Salat, manche Obstsorten, Pilze etc. Ebenso Einfluss hat unser Essverhalten – durch schnelles Essen (zu wenig Kauen), spätes und viel Essen am Abend (z.B. Rohkost, Salate), viel Alkohol usw. wird die Säurebildung im Körper begünstigt. Aber auch viel Stress, schlechter und zu wenig Schlaf, zu wenig (aber auch zu viel!) Bewegung fördern Säurebildung.
Gewisse Nahrungsmittel solltest Du besonders zu Dir nehmen, wenn Du Deinen Basen-Haushalt stärken möchtest. Denn oft besteht unsere Ernährungsweise aus zu vielen säurebildenden Nahrungsmitteln wie Nudeln, Fleisch, Reis, weißes Mehl, Süßigkeiten, Fertiggerichten und Fast-Food.
Zur Stärkung Deines Immunsystems kannst Du vermehrt darauf achten, dass du viel Gemüse, Salate, Kräuter, Pilze und basenbildende Obstsorten zu Dir nimmst.