Lactoferrin ist ein körpereigenes Eiweiß, das Eisen an sich binden kann und gegen schädliche Bakterien wirkt. Lactoferrin ist eine Art „Ur-Substanz“ unseres Immunsystems. Deshalb ist es auch wichtiger Bestandteil der Muttermilch, um das Neugeborene so lange zu schützen, bis sich sein Immunsystem vollständig entwickelt hat.
Lactoferrin wird in kleinen Mengen vom Körper selbst produziert und kommt in nahezu allen Körperflüssigkeiten, wie zum Beispiel in Tränen, Speichel oder Schweiß vor.
Lactoferrin entfaltet seine Wirkung bei der Regulierung entzündlicher Prozesse hauptsächlich im Darm.
Wenn im Blut zu viel freies Eisen auftritt, drosselt die Leber die Eisenaufnahme aus dem Darm. Die hierdurch verstärkte Anreicherung von Eisen im Darm führt zu Entzündungen, die auf lange Sicht die Darmschleimhaut angreifen.
Lactoferrin wirkt durch Bindung von Eisen und Beeinflussung der Eisenrezeptoren ausgleichend und trägt so dazu bei, dass die Entzündungen im Darm reduziert bzw. vermieden werden.
Dadurch wird auch die Darmschleimhaut und das Mikrobiom gestärkt.
Lactoferrin ist also ein echter Gewinn für den Darm!
Eisen ist wichtig für unseren Körper: zur Bildung roter Blutkörperchen und als Co-Faktor für unzählige Prozesse im Körper. Ein gesunder Wert ist dabei jedoch ausschlaggebend, weder zu viel noch zu wenig Eisen ist gut für uns.
Ist beispielsweise zu viel freies Eisen im Darm verfügbar, vermehren sich schädliche Bakterien. Reizdarm und anderen Darmerkrankungen können die Folge sein. Aber auch oxidativer Stress und entzündliche Prozesse können durch Eisen ausgelöst werden.
Lactoferrin ist in der Lage, die Eisenversorgung zu regulieren, indem es Eisen binden und sozusagen als Eisenspeicher fungieren kann. Zudem hilft es, ausreichend Eisen aus der Nahrung im Darm zu resorbieren. Gebunden an Lactoferrin kommt das Eisen sicher gelagert in unseren Körper und wird nicht im Darm als „Bakterien-Nahrung“ verwendet.
Durch die Fähigkeit Eisen zu binden, wirkt Lactoferrin stabilisierend für ein gesundes Darmmilieu und damit indirekt auch stärkend für das Immunsystem. Denn ca. 80% unseres Immunsystems sitzt im Darm!
Lactoferrin reguliert also immunologische „Krisenherde“, die durch ein gestörtes Darmmilieu entstehen können und ist so ein wichtiger Mitspieler für eine adäquate Immunantwort unseres Körpers.
Darüber hinaus hat Lactoferrin antimikrobielle, antioxidative und antivirale Eigenschaften. Letztere konnte expermimentell und in klinischen Studien nachgewiesen werden (Wakabayashi et al., 2014).
„Lactoferrin ist ein echter Gewinn für den Darm, es regelt die Eisenversorgung und hat positiven Einfluss auf unsere Immunantwort.“
Dr. A.W., Heilpraktiker
„Bei vielen meiner Patientinnen, denen ich Lactoferrin empfohlen habe, hat sich der Eisenwert innerhalb kürzester Zeit verbessert.“
Dr. J.W., Gynäkologe
„Seit ich regelmäßig Lactoferrin nehme, geht es meinem Darm deutlich besser und ich fühle mich vitaler.“
Patientin equalance Naturheilpraxis
Eine neue Studie aus den USA (September 2021) zeigt nun sogar vielversprechende Wirkungen von Lactoferrin auf das Covid-Virus. Mehr dazu im folgenden Beitrag.
Quelle: Mirabelli et al. (2021). Morphological cell profiling of SARS-CoV-2 infection identifies drug repurposing candidates for COVID-19. PNAS, 118 (36) e2105815118.
Säugetiere produzieren Lactoferrin, wobei das menschliche und das bovine (aus Kuhmilch) nahezu identisch sind. Deshalb wird das Nahrungsergänzungsmittel auch in der Regel aus Kuhmilch gewonnen. Einfach nur mehr Milch zu trinken ist allerdings keine Alternative. Abgesehen davon, dass in verarbeiteter (H-)Milch das enthaltene Lactoferrin zerstört wird, ist es ohnehin in nur geringen Mengen enthalten, sodass man am Tag mehrere Liter Milch trinken müsste. Die hohen Mengen an Laktose wären wiederum für viele nicht gut verträglich. Lactoferrin als NEM ist in der Regel laktosefrei (bzw. enthält nur äußerst geringe Mengen davon) und ist sehr gut verträglich.
Bei der Wahl eines Lactoferrin-Produktes ist es wichtig, auf einen hohen Reinheitsgrad zu achten, damit angeheftete Bakterien (Lipopolysaccharide) und deren Bestandteile nicht die Wirkung schmälern. Es sollte immer intakt an der Magensäure vorbei, durch das Verdauungssystem bis zum Darm kommen, um hier seine volle Wirkung entfalten zu können. Deshalb sollte Lactoferrin auch immer in magensäurestabilen Kapseln verabreicht werden und idealerweise nüchtern (mindestens 30 Minuten vor dem Essen oder frühestens 2 Stunden nach dem Essen) eingenommen werden.
Bisher durchgeführte Studien weisen keine Obergrenze aus, ab der Lactoferrin toxisch oder schädlich wirkt. Dennoch sollte man vorsichtig bleiben. Eine langfristige und hochdosierte bzw. unangemessene Überversorgung kann zu Durchfällen, Verstopfungen, Müdigkeit und vergleichbaren Symptomen führen. So lange man sich jedoch an die vom Hersteller empfohlene Standard-Dosierung hält und bei Bedarf auch den Rat eines Arztes oder Therapeuten hinzuzieht, ist man bestimmt auf der sicheren Seite.
Hier findest Du weitere Massnahmen für eine Stärkung des Immunsystems: „Alltagstipps für ein starkes Immunsystem“.
Eine Unterstützung des Immunsystems mit Sauerstoff: „Oxyvenierung – Intravenöse Sauerstoff-Therapie“.