Für viele gehört der regelmäßige Verzicht auf Essen zu einem gesunden Lebensstil. Die Möglichkeiten sind sehr unterschiedlich und individuell. Wir stellen dir hier 3 Arten des Fastens vor und erklären, warum Fasten gesund ist.
INTERVALLFASTEN
Diese Fastenmethode wird auch intermittierendes Fasten genannt. Man versteht darunter einen Nahrungsverzicht für kurze Perioden. Am bekanntesten ist die 16:8-Methode, aber bereits ein zwölfstündiger Nahrungsverzicht zeigt positive Effekte. Eine andere Methode ist das 5:2-Fasten, bei der man in der Woche zwei Tage einlegt, an denen nur sehr wenig gegessen wird. Bei der 1:1-Methode fastet man jeden zweiten Tag.
Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit des Intervallfastens. Beispielsweise verlieren Übergewichtige an Körpergewicht, Stoffwechselwerte verbessern sich und der Nachtschlaf wird besser.
HEILFASTEN
Heilfasten nennt man traditionelle mehrtägige Fastenformen, die von medizinischen Pionieren wie Otto Buchinger oder F.X. Mayr geprägt wurden. Sie erkannten, dass eine Nulldiät eher mit Nachteilen verbunden ist und erlaubten daher leichte Fastenspeisen.
SCHEINFASTEN
Diese Methode zu fasten geht auf den italienisch-amerikanischen Wissenschaftler Professor Valter Longo zurück. Er konnte feststellen, dass zentrale Bereiche des Fastenstoffwechsels auch dann noch aktiv sind, wenn man die Kalorienaufnahme auf ca. 600 bis 900 Kalorien reduziert. Diese Methode funktioniert aber nur, wenn die Fastenspeisen strikt vegan und möglichst zuckerfrei sind.
Zwei bis sechs Heilfastenkuren über fünf bis sieben Tage sind laut Experten im Jahr möglich. Doch Vorsicht: Fasten kann eine Essstörung auslösen. Daher sollten Menschen, die in ihrer Vorgeschichte Essstörungen hatten oder akut darunter leiden, nicht fasten. Ebenso ist Fasten für Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche nicht geeignet. Auch Menschen mit symptomatischen Gallensteinen und Gicht sollten nicht oder nur unter ärztlicher Überwachung fasten.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen inzwischen, dass Fasten gut für unsere Gesundheit ist.
1- Fasten beeinflusst den Stoffwechsel
Damit hat Fasten nachweislich eine positive Wirkung auf den Blutzucker, die Blutfette und den Blutdruck.
2 – Fasten reduziert Entzündungen
Menschen die an Rheuma, Arthrose, an entzündlichen Darmerkrankungen oder an Multipler Sklerose erkrankt sind, können von diesem Vorteil profitieren.
3 – Fasten hat einen biologischen Verjüngungseffekt
Fasten beeinflusst die molekularbiologischen Vorgänge im Körper: Es kurbelt die zelluläre Reinigung an, die sogenannte Autophagie. Gleichzeitig werden durch Fasten neue Stammzellen gebildet und sogar das Mikrobiom verändert.
Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Beitrag: „Spermidin – Treibstoff für Zellreinigung“
„Führende Wissenschaftler sehen Fasten als die biologisch vielversprechendste Methode für körperliche Verjüngung und man kann auf diese Weise auf eine große Anzahl unterschiedlicher Krankheiten positiv einwirken.“
Prof. Dr. Andreas Michalsen, Internist und Ernährungsmediziner, siehe: ZDF-Beitrag Feb23