Zucker und Fett sind sehr starke Geschmacksträger, weshalb süßes und fettes Essen meist sehr lecker schmeckt. Mit dem Ergebnis, dass wir häufig zu viel davon essen und langfristig damit unsere Gesundheit gefährden. Allen voran ist der Darm betroffen, denn Zucker besteht aus (leeren) Kohlenhydraten, die im Darm für ein dauerhaft saures Milieu sorgen und langfristig zu Darmschäden (Pilzerkrankungen, Leaky Gut, Entzündungen etc.) führen können. Außerdem sammeln wir zusätzliche Kilos an, denn zu viel Zucker wird im Körper als Fettreserve gespeichert. Es macht daher Sinn: Natürlich Süßen mit Zuckeralternativen.
Für eine natürliche Zuckeralternative spricht, dass diese in der Regel eine größere Süßkraft hat und man daher weniger davon braucht. Doch Vorsicht, auch zu viel an natürlicher Süße ist ungesund! Deshalb müssen Diabetiker immer darauf achten, ob der Zuckerersatz einem diabetischen Lebensmittel entspricht bzw. insulinunabhängig abgebaut wird.
Wir stellen Dir hier 6 alternative Süßmittel vor.
Reife Früchte eignen sich sehr gut zum Süßen für Desserts, Müsli oder Kuchen, denn sie enthalten einen hohen Anteil an Fruchtzucker. Je reifer die Frucht, umso mehr Fruchtzucker enthält sie. Bananen, Pflaumen, Erdbeeren, Äpfel, Kirschen, Birnen – dem eigenen Geschmack sind keine Grenzen gesetzt. Der Vorteil ist, dass Fruchtzucker auch wertvolle Mineralstoffe und Vitamine enthält, je nach verwendetem Obst. Doch Vorsicht – auch ein zu viel an Fruchtzucker ist nicht förderlich für die Gesundheit.
Honig hat zwar fast genauso viele Kalorien wie Zucker, aber dafür enthält er auch Antioxidantien und Nährstoffe – zum Beispiel Vitamin B und C, Kalium, Calcium, Eisen und Magnesium. Das Naturprodukt ist perfekt geeignet, um Desserts zu verfeinern und Kuchen oder Tees zu süßen. Allergiker sollten allerdings aufpassen, da viele Honigsorten Blütenpollen enthalten. Je dunkler Honig ist, um so mehr Polyphenole (z.B. Methylglyoxal, kurz MGO) enthält er, und umso mehr kann er auch als Heilmittel eingesetzt werden.
Die Ureinwohner Mexikos haben schon vor tausenden von Jahren den Saft der Agave genutzt – als Nahrungsmittel, aber auch als Medizin. Agavendicksaft eignet sich hervorragend für Desserts, Müsli, Joghurt, Getränke und Marmeladen. Vorsicht für Diabetiker: Agavendicksaft enthält sehr viel Fruktose!
Ahornsirup schmeckt ähnlich wie Honig, enthält jedoch mehr Mineralstoffe als dieser. Er enthält neben Zucker auch Calcium, Eisen, Phosphor, Kalium und Eiweiß. Geeignet ist Ahornsirup zum Backen, aber auch zum Würzen von Suppen, Saucen und Dressings. Ursprünglich stammt er aus Nordamerika und Kanada, wo die indigenen Völker den Ahornbaum „anzapften“.
Stevia enthält kaum Kalorien, ist nicht schädlich für die Zähne, hat kein Einfluss auf den Insulinspiegel und eine Süßkraft, die ca. 300-mal stärker ist als die von Zucker. Seit Jahren ist die „Wunder-Pflanze“ Stevia auch in Deutschland als Zuckerersatz für Lebensmittel zugelassen. Was stören könnte, ist der leicht bittere Eigengeschmack.
Birkenzucker wird auch Xylit genannt und aus der Rinde von Birken gewonnen. Xylit hat rund 40% weniger Kalorien als klassischer Haushaltszucker, sein Gehalt an Kohlehydraten ist um rund 75% geringer. Die gute Nachricht für Diabetiker: Der Zuckerersatzstoff ist auch für sie geeignet, da er insulinunabhängig abgebaut wird. Studien haben sogar gezeigt, dass Birkenzucker Kariesbakterien bekämpft und damit die Mundhygiene unterstützt!