Seit mehreren Jahren lässt sich ein Trend zu fleischloser und vermehrt auch zu rein pflanzlicher Ernährung ohne tierische Produkte beobachten. Wir gehen der Frage nach: Ist vegan oder vegetarisch gesund? Oder liegen die Ernährungsformen einfach nur im Trend. Sind sie gar ungesund? Und wir stellen Dir Lebensmittel vor, die auf dem Speiseplan von Veganer und Vegetariern nicht fehlen sollten.
Die Meinungen zu vegetarischer oder veganer Ernährung gehen auseinander und erhitzen zum Teil die Gemüter. Wurden vor einigen Jahren Vegetarier oder Veganer noch als „verrückt“ bezeichnet, zeigen inzwischen Statistiken, dass sich immer mehr Menschen einer überwiegend oder rein pflanzlichen Ernährung zuwenden.
Gefördert beziehungsweise verstärkt wird diese Entwicklung auch durch ein gesteigertes Bewusstsein für Tierwohl als auch Umweltschutz in der Bevölkerung. Was als Trend startete, wird neben unterschiedlichsten Formen von Ernährungs- und Diätansätzen zusehends zur anerkannten Ernährungsweise.
Zweifelsohne hat der Verzicht auf tierische Produkte Vorteile für unsere Gesundheit: Wir nehmen so weniger (oder keine) tierische Fette und Eiweiße zu uns, die zu entzündlichen Prozessen, Fetteinlagerungen, Übersäuerung, Gewichtsproblemen und vieles mehr führen, wenn sie im Übermaß genossen werden.
Neben den Vorteilen einer pflanzlichen Ernährung kann diese aber auch Nachteile mit sich bringen. Jede Ernährungsweise, die zu einseitig wird und wichtige Nährstoffgruppen ausschließt, ist langfristig nicht zuträglich für die Gesundheit. Das gilt auch für Veganer und Vegetarier.
Eine ausgewogene und möglichst vielseitige Ernährung ist die zentrale Grundlage zur Versorgung des Organismus mit ausreichend Makro- und Mikronährstoffen. Nur so können reibungslose Abläufe sämtlicher organischer und psychischer Prozesse sichergestellt werden. Und nur so verfügen wir auch über die nötige Energie und Vitalität.
Wer bei rein pflanzlicher Ernährung einfach auf Fleisch verzichtet und nicht auf eine vielseitige, abwechslungsreiche Pflanzenkost achtet, läuft Gefahr in eine Mangelernährung zu kommen. Denn wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die sonst über Fleisch, Fleischprodukte und Fisch aufgenommen werden, fehlen dann.
Konkret geht es um Proteine, Eisen (Ferritin), Jod, Omega 3 Fettsäuren, Magnesium aber auch B-Vitamine, allen voran Vitamin B12, die regulär über Fleisch und tierische Produkte aufgenommen werden und auf die unser Körper keinesfalls verzichten kann. Deshalb ist es wichtig, bei vorzugsweise pflanzlicher Ernährung alternative Bezugsquellen für diese Vitalstoffe zu finden.
… wenn Du dich vegan oder vegetarisch ernährst.
Ernährungsexperte warnt vor veganen Ersatzprodukten
Laut Prognosen soll das Angebot an pflanzlichen Fleischprodukten in 20 Jahren jenes der tierischen gar überholen und etwa 60 Prozent des Marktes ausmachen. Warum vegane Ersatzprodukte nicht empfehlenswert sind, erklärt ein Ernährungsexperte. weiterlesen
Patrizia Messmer, NZZ Belvue, 31.01.2022
In erster Linie können und sollten Menschen mit einer vorzugsweise pflanzlichen Ernährung Vital- und Mikronährstoffe über die Nahrung beziehen. Das Angebot an Gemüse, Salaten, Kräuter, Samen, Nüsse, Obst ist sehr groß. Dennoch gibt es Zeiten, in denen diese natürlichen Nahrungsquellen vielleicht nicht ausreichend sind.
Beispielsweise in Zeiten von Stress, im Hochsommer, wenn man mehr schwitzt als sonst, aber auch im Winter, wenn es ein reduziertes Angebot an frischen und nährstoffreichen Bezugsquellen gibt, sollte man durchaus an eine gezielte Supplementierung mit hochwertigen Nahrungsergänzungen denken.
Pflanzliche Eisenprodukte, Vitamin B12, veganes Omega 3, Magnesium sind Beispiele dafür, wie Du Deinen Organismus auch in besonderen Zeiten gut „bedienen“ kannst.