Seit Ende 2019 wird die Welt von COVID-19 in Atem gehalten. Schnell erreichte die Infektionskrankheit das Ausmaß einer Pandemie und beeinflusst seither unser aller Leben. Das neuartige Corona-Virus verursacht unter anderem leichte bis schwere Atemwegserkrankungen und hinterlässt nicht selten weitreichende Folgen.
Unter zahlreichen Studien, die im Zusammenhang mit COVID-19 durchgeführt wurden, erschien Anfang September 2021 in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) ein Bericht über vielversprechenden Effekte von Lactoferrin auf das gefährlichen Virus (Mirabelli et al. (2021)).
Die Autoren sind sich einig, dass ein geeigneter Wirkstoff dazu verhelfen könnte, die Infektion einzudämmen, immungeschwächte Personen zu schützen, Symptome zu lindern und die Ausbreitung neuer Varianten zu verlangsamen.
Die Studie kommt zum Ergebnis, dass Lactoferrin die Anheftung des Virus nicht nur hemmt, es verstärkt offenbar auch die antiviralen Reaktionen der Wirtszellen und potenziert die Wirkung von Remdesivir: “Mechanism of action studies of lactoferrin, the most promising hit, identified that it inhibits viral attachment, enhances antiviral host cell responses, and potentiates the effects of remdesivir” (Mirabelli et al. (2021)).
So könnte Lactoferrin, das Glykoprotein, das unter anderem in der Muttermilch vorkommt, sehr gut in einer Kombinationstherapie eingesetzt werden: “Here, we show that lactoferrin potentiates the antiviral activity of remdesivir and could be used in combination therapy with these drugs, which are currently being used or studied for the treatment of COVID-19.“ (Mirabelli et al. (2021).
Die bislang bekannte Wirkung von Lactoferrin entfaltet sich hauptsächlich im Darm. Dort regelt es Entzündungen, fördert bzw. reguliert die Eisenresorption und stärkt das Immunsystem.
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